Mother's Day in Town

Gestern war Muttertag. Normalerweise ein Tag bei dem die Telefonleitungen ueberlastet sind und die Restaurants gestopft voll sind, als koennte man an keinem anderen Tag essen gehen. Am fruehen Morgen herrschte eine Totenstille in der Stadt. Kaum ein Auto auf der Strasse, blauer Himmel, Voegel zwitscherten, die Sonne schien und es sollte eine "Hitzewelle" geben von 18 Grad C laut der Vorhersage. Mr. M. begab sich auf die Route, und ich blieb daheim um an einem Menuevorschlag zu basteln samt Brunch, obwohl wir keine Muetter zu Besuch hatten, da diese 8000 Meilen entfernt sind. Zuerst blaetterte ich in der duerren Morgenzeitung, danach habe ich meinen Muttertagsanruf getaetigt, und als ich einen Blick aus dem Kuechenfenster warf, traf mich fast der Schlag. Mein Lieblingsnachbar rollte in den Hof, lud ein paar Kartons aus dem Auto, seine Frau, ganz in Green Bay Packers Farben gelb und gruen, er in adretten Arbeitsklamotten. Er verabschiedete sie damit sie aus dem Weg ist und sich ganz auf ihren Tag konzentrieren kann waehrend er hinter der Garage verschwand. Ich traute meinen Augen kaum, bildete mir aber ein, so lange er hinter dem Haus wurschtelt, oder gar drinnen, und das Radio Geplaerre aus bleibt, ist der Tag zu ertragen. Mit dem Gedanken begab ich mich auf die Terrasse und richtete Tisch und Stuehle her damit man spaeter den Kaffee dort einnehmen kann. Mein Gedankengang wurde jaeh gestoert als der rest der Baggage in den Hof einfuhr und eine Kettensaege abgeladen wurde. Im naechsten Moment jaulte diese auf, und man es glauben will oder nicht, wir durften uns 4 Stunden lang die Kettensaege anhoeren! Ich dachte ich explodiere gleich vor Zorn! So ein beklopptes ***loch, noch nicht mal am Muttertag kann man eine ruhige Minute draussen auf der Terrasse geniessen, weder ich, noch andere Leute in der Nachbarschaft. Was wuerde ich mir doch wuenschen einmal die Polizei rufen zu koennen und dieser Frechheit am Sonntagmorgen einmal ein Ende setzen zu duerfen! Aber nein, wie wir ja inzwischen gelernt haben, existiert keine Ordonanz, und sie wird auch nie im Leben in Kraft treten, und somit deckte ich den Esszimmertisch und knallte die Terrassentuer zu, drehte den Fernsesher auf vollste Laustaerke und die Abzugshaube in der Kueche damit ich nichts mehr hoere. Inzwischen werden alle Baeume auf dem benachbarten Grundstueck abgesaegt und an die Strasse geschleppt, denn montags ist Gartenabfalltag. Auf der anderen nachbarseite entfernen sie einen Maschendrahtzaun, sowie eine wilde Weinhecke die die Rueckseite begrenzt, der Apfelbaum neben unserer Garage wird abgesaegt, und alle Waknussbaeume die sich in den letzten Jahren selbst gepflanzt haben und uns guten Sichtschutz gaben und unserem Grundstueck die noetige Privatspaehre gaben. Nun sitzen wir auf dem Praesentierteller, sowohl fuer die Terrasse, als auch fuer den Rest vom Grundstueck. Diese Tatsache laesst alle Alarmglocken schrillen, wo wir uns geschworen haben so schnell wie moeglich einen Zaun zu errichten, die gesamte Hauslaenge bis hinuter zur Garage, und jetzt sieht es aber so aus als wollte die nachbarbaggage selber einen Zaun errichten! Gut, bessser die zahlen als wir, aber somit kriegen wir natuerlich nicht den Zaun den wir gern haetten, sondern muessen nehmen was uns geboten wird. Und aus Erfahrung wissen wir dass es womoeglich kein maintenance free fence sein wird, sondern ein 6 Fuss Lattenzaun, der a) den ganzen Sommer braucht um errichtet zu werden, und b)mit VIEL gehaemmere verbunden ist und plaerrendem Radio von morgens bis abends! das heisst, sollte es so kommen, brauchen wir uns nicht einbilden, auch nur ein ruhiges Wochenende auf der terrasse oder im Garten zu verbringen. Und sollte es wirklich ein Lattenzaun geben, selbiges Design wie deren eigene Terrasse und Balkon, dann muss auch noch lasiert werden, und so kackfrech wie die Baggage ist, werden sie ohne zu fragen auf unserem Grundstueck herum trampeln und sich noch nicht mal daran stoeren wenn wir sie auffordern das Grundstueck zu verlassen, weil es unerlaubtes Betreten ist. Aber da kann ich dann Gottseidank die Polizei rufen weil ich absolut nicht zu dulden brauche per Gesetz, dass die *** auf unserem Grund herum trampeln. So, und jetzt bin ich magenkrank vor Aufregung was als naechstes auf uns zukommt. Mit dem scheiss Zaun haette ja keine Mensch gerechnet nachdem sich in 17 Jahren kein Mensch darum gekuemmert hat. Uns hingegen hat es widerum Anlass gegebn um sich ueber den Kauf eines Grundstueckes und Neubau eines Hauses Gedanken zu machen. Die Frage ist nur ob das finanziell machbar ist. Mal ehen was meine Rescherche ergibt.